Einen Ausweg aus wiederkehrenden Mustern gefunden
Ein Praxisbeispiel aus der Elternberatung und Familientherapie:
Die Eltern kamen in die Beratung, weil sie sich im Familienalltag zunehmend erschöpft fühlten. Besonders die Abende verliefen häufig angespannt: Die Kinder wollten nicht ins Bett. Die Mutter fühlte sich alleingelassen, und der Vater zog sich zunehmender zurück, um „keinen Streit zu provozieren“. Beide hatten das Gefühl, immer wieder in dieselben Muster zu geraten.
In der systemischen Elternberatung haben wir uns zunächst gemeinsam angeschaut, wie sich Spannungen im Familiensystem verteilen: Wer übernimmt welche Rolle, wer versucht zu beruhigen, wer zieht sich zurück? Die Mutter beschrieb, dass sie oft das Gefühl habe, „alles halten zu müssen“. Der Vater sagte, er spüre den Druck, funktionieren zu müssen – und fühle sich gleichzeitig machtlos.
Parallel dazu flossen Elemente aus der traumasensiblen Familientherapie in die Arbeit ein. Beide Eltern entdeckten, dass ihre Stressreaktionen eng mit früheren Erfahrungen verknüpft waren: Die Mutter hatte als Kind gelernt, Verantwortung zu übernehmen, um sich sicher zu fühlen. Der Vater hingegen hatte in seiner Familie erlebt, dass Konflikte schnell eskalierten – und zog sich als Schutzreaktion zurück.
In der Beratung ging es daher nicht nur um äußere Strukturen (Abendrituale, Aufgabenverteilung, Auszeiten), sondern auch um innere Sicherheit und Selbstregulation. Mithilfe traumasensibler Methoden lernten die Eltern, ihre Körpersignale wahrzunehmen, Stress frühzeitig zu erkennen und miteinander im regulierten Zustand zu besprechen und gemeinsame Lösungen im Schulterschluss zu finden.
Durch die systemische Perspektive verstanden sie, dass jede Reaktion Teil eines Wechselspiels war: Die Anspannung der Mutter verstärkte den Rückzug des Vaters – und umgekehrt. Durch die traumasensible Haltung entstand Raum für Mitgefühl statt Schuld: Beide konnten erkennen, dass ihre Reaktionen einst notwendig waren, heute aber neue Wege möglich sind.
Nach einigen Wochen beschrieben beide, dass sie abends ruhiger blieben, besser im Kontakt waren und sich gegenseitig früher unterstützen konnten. Die Kinder reagierten spürbar entspannter, suchten mehr Nähe und spielten wieder häufiger gemeinsam.
Gib es bei Ihnen in der Familie auch wiederkehrende Situationen, die sehr stressig sind und allein der Gedanke daran Anspannung hervorruft? In der Elternberatung und Familientherapie begleite ich Sie, alte Muster zu verlassen und neue, entspannte Wege miteinander zu finden. Machen Sie jetzt den ersten Schritt und melden Sie sich bei mir für ein kostenfreies Vorgespräch!